ELIASPROZESSION – Ökumene

Die Prozession beginnt mit einem Gottesdienst in der Versöhnungskirche. Zum Abschlussgottesdienst versammeln sich alle in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt.

Entstehung und Geschichte der Eliasprozession

In der damaligen Großgemeinde Merheim wurde 1666 erstmalig eine Buß- und Dankprozession wegen „der wunderbaren Errettung von der Pest“ durchgeführt. Als Pro-zessionstag überliefert sich der 1. Sonntag nach Elias im Juli eines jeden Jahres. Die Prozession nahm ihren Weg durch den gesamten Gemeindebereich Merheim (das sind die heutigen Orte: Merheim, Höhenberg, Ostheim, Rath, Herl, Holweide, Dellbrück (Thurn) und Brück) und nahm fast den gesamten Sonntag in Anspruch.

Die Bezeichnung „Eliasprozession“

Man vermutet zum einen, dass der Name auf den Einfluss der „Karmeliten“ zurückzuführen sein könnte. Da man weiß, dass sich dieser Orden aktiv an der Pflege der Pestkranken in Merheim beteiligt hatte. Dieser Orden wurde im Heiligen Land in der Nähe der Höhle des Propheten Elias gegründet. Daher ist eine Möglichkeit, dass der Orden so auf diese Weise mit dem Propheten in Zusammenhang gebracht wurde und dies schließlich zur Namensgebung führte. Eine einfachere Deutung ergibt sich aus dem Ziel der Prozession zum alten Rittersitz Iddelsfeld. Früher wurde Iddelsfeld als „ILSFELD“ bezeichnet (Eintrag im Kirchenbuch Merheim von 1768) Diese „Ilsfelder Prozession“ wurde dann in „Eliasprozession“ verballhornt. So gelangte der alttestamentarische Prophet zu der Ehre, einer Merheimer Festprozession zu einem falschen Namen zu verhelfen. Kein Grund zu verzweifeln! Die Holweider, die bis heute treu zu dem Gelübde aus 1666 stehen, werden ebenso wie die Schweinheimer die geschichtliche Bestätigung ihrer Prozession begrüßen. Schweinheim ist ein historischer Ortsteil vom heutigen Köln-Holweide.